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Engel sind im Aufwind. Auf Engel ist Verlass, und Engel haben in einer zunehmend unübersichtlichen Welt den Überblick behalten. Sie bieten Hilfe in allen Lebensbereichen. Der Dortmunder Dogmatiker Thomas Ruster spricht von einer neuen Engelreligion, die sich den Bedingungen der modernen Individualisierung angepasst habe, weil es ihr anstelle eines Glaubens an Gott allein um Erfahrung und Wahrnehmung gehe. In der esoterischen Engelsliteratur werden sie zu
Übermittlern neuer spiritueller Botschaften oder sie mutieren zu feinstofflichen „Therapeuten“.
Zwei renommierte Fachleute befassen in der vorliegenden Werkmappe mit Engeln in zwei ganz unterschiedlichen Zugängen. Der katholische Dogmatiker und Psychotherapeut Bernhard Wenisch führt in seinem Beitrag aus, wie sich die katholische Angelologie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts im Wesentlichen auf die Gestalt, die sie im Hochmittelalter angenommen hatte, stützte. Die Engel wurden mit Hilfe der Philosophie von Thomas von Aquin als reine persönliche Geister und geistige Wesenformen ohne Bezug zur Materie verstanden. In der neueren katholischen Theologie findet sich sowohl eine mehr oder weniger kritische Rezeption dieser Tradition, es gibt aber auch Neuansätze, die Wenisch in seinen Überlegungen aufgreift.
Der evangelische Theologe Matthias Pöhlmann, geht der Frage nach, wie heute vielen Menschen die Möglichkeit suggeriert wird, sich in einer größeren, geheimnisvollen Welt zu erleben, um auf diese Weise individuelle Lebensprobleme in den Griff zu bekommen. Diese Erfahrung wird oft als „Engel“ bezeichnet. Pöhlmann führt aus, wie sich Engelsvorstellungen in unserer Religionskultur grundlegend gewandelt haben und was sich darüber besonders in der modernen
Esoterik beobachten lasse.