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Das Zweite Vatikanische Konzil hatte zum zentralen Thema die Kirche in der Welt von heute. Eine Kirche, die vom Staatskirchentum Abschied genommen hatte und sich zu Religionsfreiheit und interreligiösem Dialog bekennt. Diese Einstellung beeinflusst im zunehmenden Maße die seit den 1970ern immer wichtiger werdende Arbeit der WeltanschauungsreferentInnen.
In seinem Beitrag skizziert Roman A. Siebenrock die „neue Grundhaltung“ der Kirche des Konzils zu den nichtchristlichen Religionen und zur Religionsfreiheit. Dazu bietet er eine Interpretation der einschlägigen Konzilserklärungen „Nostra aetate“ und „Dignitatis humanae“. Nach einem Blick auf deren Wirkungsgeschichte und auf gegenwärtige Herausforderungen stellt er fest, dass angesichts der heute gegebenen religiösen Vielfalt wertende Kategorien für Religionen wichtig sind und entwickelt Kriterien für eine „gute Religion“, die in ihrem Anspruch glaub- und prüfwürdig ist. Gerade für Weltanschauungsbeauftragte ist es wichtig, sich auf solche Kriterien stützen zu können.
Albert Lampe, Weltanschauungsbeauftragter der Erzdiözese Freiburg, berichtet, wie sich die Wahrnehmung anderer Religionen und Weltanschauungen sowie ihres Einflusses auf Personen in den vergangenen 40 Jahre geändert hat. An die Stelle apologetischer Abwehr traten die wertschätzende Wahrnehmung der persönlichen Entscheidung eines Menschen und der Respekt vor seiner freien Wahl. Diese Hinwendung zu einem pastoralen Ansatz lässt dann auch Rückfragen an die Kirche und ihr Handeln selbst zu.