
Töchter des Herzens Jesu
Ordensgemeinschaften im Portrait
Töchter des Herzens Jesu
Ordensgemeinschaften im Portrait
Seit 1912 leben Anbetungsschwestern der "Töchter des Herzens Jesu" im Haller Herz Jesu Kloster. Wo schon vom 16. bis zum 18. Jahrhundert ein Damenstift für Adelige angesiedelt war, führen heute Schwestern in weißer Ordenstracht ein Leben des Gebets in strenger Klausur. Obwohl sie kein direktes Apostolat ausüben, fühlen sich die Schwestern von einem apostolischen Geist beseelt und mit den Menschen und der Kirche im Gebet verbunden.
Orientiert an Maria, der Mutter Jesu, wollen die Schwestern eine liebende Antwort auf die oft verkannte Liebe Christi geben. Die Ordensregel der "Töchter des Herzens Jesu" bezieht sich auf den Heiligen Ignatius und die Schwestern legen ein viertes Gelübde ab: sie bieten sich als Sühneopfer dar. Eucharistie, liturgisches Chorgebet, Rosenkranz, Kreuzweg und Anbetung geben dem zurückgezogenen Leben der Schwestern Struktur. Die Kongregation der "Töchter des Herzens Jesu" ist eine Gründung des 19. Jahrhunderts und hat heute Klöster in Rom, Venedig, Schwyz, Marseille und am belgischen Gründungsort Antwerpen.
Die "Töchter des Herzens Jesu" wurde am 20. Juni 1873 von der Französin Marie de Jésus Deluil-Martiny gegründet. Die Tochter eines angesehenen Rechtsanwalts sah ihren Auftrag in der Verehrung des Herzens Jesu und des Altarsakraments. Aus politischen Gründen nach Belgien geflüchtet, gründete sie die neue Kongregation in Antwerpen. 1876 erfolgt die Anerkennung der Kongregation durch den zuständigen Erzbischof, 1878 vertraut er den Schwestern die neu errichtete Herz-Jesu-Basilika in Antwerpen an. In den Folgejahren gründete Mutter Marie de Jésus Deluil-Martiny weitere Klöster. Am Aschermittwoch des Jahres 1884 wurde die Gründerin im Kloster in La Servianne ermordet, Papst Johannes Paul II. sprach sie 1989 selig.
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