
Oblatinnen des hl. Franz von Sales
Ordensgemeinschaften im Portrait
Oblatinnen des hl. Franz von Sales
Ordensgemeinschaften im Portrait
Die "Oblatinnen des Heiligen Franz von Sales" wurden Mitte der 19. Jahrhunderts in Frankreich gegründet. Der Priester Alois Brisson, Beichtvater des Heimsuchungsklosters der Salesianerinnen in Troyes, hatte 1858 ein Zentrum zur Betreuung junger Fabrikarbeiterinnen eingerichtet. Léonie Aviat (1844-1914), als Tochter einer Kaufmannsfamilie in der Champagne geboren, trat 1866 mit 22 Jahren in dieses "Arbeiterinnenwerk des Heiligen Franz von Sales" ein und übernahm gleich die Leitung.
1868 gründet die junge Frau mit Brisson und einer Mitschwester eine Ordensgemeinschaft, um die Kontinuität des Werks zu sichern: die Oblatinnen des Heiligen Franz von Sales. Am 30. Oktober 1868 begannen Leonie Aviat als Sr. Franziska Salesia und Lucie Canuet als Sr. Jeanne-Marie ihr Noviziat. Dieses Datum gilt als Gründungsdatum für die Oblatinnen. Der Genfer Bischof Gaspard Mermillod genehmigte die junge Gründung und stand der Einkleidung der beiden ersten Novizinnen vor. Am 20. Mai 1890 wurden die Satzungen der Oblatinnen offiziell von Rom anerkannt. 1911 erfolgt die endgültige Anerkennung. Aviat starb am 10 Jänner 1914. Sie wurde 1992 selig und 2001 durch Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen.
Die neue Kongregation lebte nach dem Geist des hl. Franz von Sales (1567-1622) lebt. Dieser Heilige hat die Frömmigkeit seiner Zeit wesentlich beeinflusst und mehrere Ordensgründungen inspiriert. (1875 wurde ein männlicher Zweig der Kongregation errichtet, die Salesoblaten.) Die junge Kongregation wuchs rasch. Die Oblatinnen sind heute ein weltweiter Orden mit Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika sowie im südlichen Afrika. Die 400 Ordensschwestern sind vor allem in de Jugendarbeit tätig.
1898 kamen die ersten Schwestern nach Österreich und wurden in Wien in einem von der Gräfin Goluchowska gegründeten Heim tätig. Dieses wird heute in der Schönborngasse 14 von den Schwestern als Schülerinnenheim geführt. 1903 kamen die Schwestern Oblatinnen nach Linz-Urfahr, wo sie die Genehmigung für die Errichtung eines Noviziatshauses erhielten. Die Schwestern gaben Handarbeits-, Sprach- und Musikunterricht. 1908 wurde das Regionalhaus in der Kapellenstraße eingeweiht, worin sich bis heute die Regionalleitung und das Noviziat befinden. 1958 kamen die Schwestern nach Oberneukirchen und führen dort das Schülerinnenheim. 1967 wurde die Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Linz eröffnet.
Info & Kontakt
Kapellenstr. 8
4020 Linz
Tel.: 0732/731485
Fax: 0732/731485-18
Email: regionalhaus.linz@oblatinnen.at
Web: www.oblatinnen.at