
Säkularinstitut des hl. Franz von Sales
Ordensgemeinschaften im Portrait
Säkularinstitut des hl. Franz von Sales
Ordensgemeinschaften im Portrait
Das Säkularinstitut des heiligen Franz von Sales ist auch unter dem Namen "Salesianisches Weltinstitut" oder "Salesschwestern" bekannt. Die Ordensregeln und Spiritualität ihres Namensgebers Franz von Sales bilden den geistigen Kern der Frauengemeinschaft, deren Mitglieder heute in Brasilien, Deutschland, Ecuador, Namibia, Nigeria, Österreich und den USA tätig sind. Ihr Generalat ist in Wien.
Die Professschwestern des Säkularinstituts unterstützen einander in der Entwicklung ihres Glaubens und in der Umsetzung missionarischer, pastoraler und sozialer Aufgaben. Sie treffen einander dazu regelmäßig, u.a. in Besinnungstagen und Exerzitien. Statt wie die Orden in Wohngemeinschaften leben sie jedoch in ihrem je eigenen Umfeld und gehen Zivilberufen nach, wobei sie ein Leben nach Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam führen. Eine Einführungszeit von zwei Jahren ist vor der Ablegung dieser Gelübde vorgesehen.
Nicht verpflichtend sind diese Vorgaben für Männer und Frauen, die sich als assoziierte Mitglieder mit den Ideen des Säkularinstituts verbunden fühlen und an dessen Veranstaltungen teilnehmen.
Gründer des Säkularinstituts ist der 1889 in Wien geborene Priester Franz Reisinger. Der Sales-Oblate, Theologe und Wissenschaftler wirkte zunächst in der Provinzzentrale seines Ordens im deutschen Eichstätt, wo er die Werke des heiligen Franz von Sales übersetzte und u.a. dessen bekanntestes Werk, die "Philotea", im Deutschen herausgab.
Nach seiner Berufung nach Wien als Oberer der österreichisch-süddeutschen Ordensprovinz gründete Reisinger 1939 einen Gesprächskreis zur geistlichen Begleitung alleinstehender Frauen, der in den Lehren von Franz von Sales Antworten auf die drängenden Fragen der Kriegszeit suchen wollte. Daraus entstanden die "Sales-Schwestern", die 1947 von Kardinal Theodor Innitzer als "Fromme Gemeinschaft" bestätigt wurden.
Mit der Anerkennung durch Kardinal Franz König 1964 als Säkularinstitut, eine in Folge auch vom Zweiten Vatikanischen Konzil gestärkte Rechtsform, wurde die Autonomie des Instituts gestärkt und die Bindung zum Orden der Salesianer-Oblaten lockerte sich. Dennoch sind Oblatenpriester in der Regel bis heute geistliche Begleiter der Salesschwestern und ihrer Regionalgruppen.
Reisinger blieb bis zu seinem Tod am 24. Jänner 1973 geistlicher Assistent des Instituts. Einen Namen machte er sich zudem auch als Mitbegründer der Katholischen Arbeiterjugend Österreich.
Info & Kontakt
Web: www.saekularinstitut-franz-von-sales.de